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Geschichte
Mit rund 97 Jahren ist die Geschichte der Stadt Cuxhafen
noch recht jung, denn erst am 14.04.1907, wurden der bis dato
hamburgischen Landgemeinde die Stadtrechte verliehen.
Die Siedlungsgeschichte Cuxhavens ist jedoch viel älter,
wie zahlreiche gefundene Urnen und ein Großsteingrab
aus dem Jahre 4000 vor Chr. beweisen. Dagegen scheint die
Geschichte des Schlosses Ritzebüttel noch sehr jung:
Im Jahre 1394 wurde es von den Herren Lappe an die Freie und
Hansestadt Hamburg abgetreten und ist heutzutage ein zentraler
Punkt in Cuxhaven, auch wenn der fleck, nach dem es seinen
Namen erhielt, Ritzebüttel hieß.
Nachdem 1872 aus dem Örtchen Ritzebüttel und der
Hafensiedlung Cuxhaven die Landgemeinde Cuxhaven gegründet
worden war, wurde die Verleihung der Stadtrechte möglich.
Die letzte Hürde, nämlich eine zu erreichende Einwohnerzahl
von 10 000, wurde 1907 genommen, nachdem 1905 auch Döse
seinen Widerstand gegen die Eingemeindung aufgab.
Für Cuxhaven bedeutete die Verleihung der Stadtrechte
einen großen Schritt vorwärts, doch zu einer Erweiterung
des Stadtgebietes, die das spätere Bild der Stadt prägte,
sollte es erst knapp 30 Jahre später kommen.
1935 wurden Groden mit der Abschnede, Stickenbüttel
und Duhnen, Westerwisch und Süderwisch, Neuwerk mit Scharhörn
und Teile von Sahlenburg eingemeindet.
Zwei Jahre später griff das Groß - Hamburg - Gesetz
in das Geschehen der Stadt ein. Dieses Gesetz war dafür
verantwortlich, dass die seit 600 Jahren zu Hamburg gehörende
Stadt preußisch und gleichzeitig kreisfrei wurde. Hamburg
behielt sich jedoch einige Rechte an den Häfen vor.
So waren z.B. bis zum 1. Januar 1993 der Amerika - Hafen und
das Steubengehöft Eigentum Hamburgs, obwohl sie zu Cuxhaven
gehörten.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges war zugleich auch das Ende
der Zugehörigkeit zu Preußen, das durch eine Verordnung
der Alliierten von der Landkarte verschwunden war.
1946 wurde die Stadt dem Land Hannover zugeordnet, welches
noch im gleichen Jahr in Niedersachsen aufging. Am 1. Oktober
1969 wurden Neuwerk und Scharhörn an die Freie und Hansestadt
Hamburg zurück gegeben, und so wurde Cuxhaven erst einmal
wieder kleiner statt größer. Die Stadt erhielt
im Gegenzug aber das Gelände, auf dem der heutige Fischereihafen
gebaut wurde, der dafür sorgte, dass Cuxhaven sich zum
größten Fischereihafen der Bundesrepublik entwickeln
konnte.
Am 1. Juni 1970 kamen Holte-Spangen und Sahlenburg zu Cuxhaven,
am 1. Februar 1971 Berensch-Arensch, und mit der Gemeindereform
wurden am 1. Juli 1972 auch Altenbruch, Altenwalde und Lüdingworth
Cuxhavener Stadtteile.
Damit hatte die Stadt Cuxhaven in kurzer zeit ihre heutige
Ausdehnung von genau
161,9 Quadratkilometern gewonnen, auf denen zum heutigen Stand
ca.
57.500 Einwohner leben. |
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